Agile Führung in Anwaltskanzleien: Teams flexibel und klar führen
6 gut investierte Leseminuten
Agile Führung in Anwaltskanzleien: Teams flexibel und klar führen
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Digitale Intelligenz trifft juristische Expertise – in einer Lösung, die alles verbindet, was Kanzleien wirklich brauchen – für Kanzleien, die vorausdenken.
Warum sie heute entscheidend ist
Anwaltskanzleien geraten zunehmend unter Druck, ihre internen Prozesse und Führungsstrukturen zu überdenken. Auch in traditionell hierarchisch organisierten Kanzleien zeigt sich: Das klassische Führungsmodell mit starren Verantwortlichkeiten und langsamen Entscheidungswegen kommt in einer schnelllebigen, digitalisierten Welt immer mehr an seine Grenzen. Stattdessen rückt ein Ansatz in den Vordergrund, der ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammt – die agile Führung.
Was zunächst wie ein Buzzword klingt, kann für Kanzleien jedoch zur entscheidenden strategischen Weichenstellung werden: hin zu mehr Effizienz, besserer Zusammenarbeit und resilienteren Teams. Doch was genau bedeutet agile Führung, warum ist sie auch in der Rechtsberatung relevant und wie kann eine moderne Kanzleisoftware diesen Wandel aktiv unterstützen?
Zwischen Paragrafen und Projekten: Was bedeutet agile Führung wirklich?
Agile Führung beschreibt ein Führungsverständnis, das sich nicht an fixen Hierarchien, sondern an Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Eigenverantwortung orientiert. Es geht nicht darum, Strukturen komplett aufzulösen oder Entscheidungsgewalt willkürlich zu verteilen – vielmehr rückten die Mitarbeitenden als eigenständig handelnder Teil eines Teams in den Mittelpunkt. Die Führungskraft agiert dabei weniger als Anweisender, sondern vielmehr als Moderator, Coach und Wegbereiter. Ziel ist es, Teams in die Lage zu versetzen, selbstständig und effektiv auf Veränderungen zu reagieren, Projekte iterativ voranzutreiben und eigenverantwortlich Ergebnisse zu erzielen.
Der Ursprung dieser Denkweise liegt im sogenannten agilen Manifest, das 2001 von Softwareentwicklern verfasst wurde. Es definiert Ziele wie Kundenzentrierung, schnelle Reaktion auf Veränderungen, funktionierende Kommunikation und umfassende Dokumentation. Was sich auf den ersten Blick stark auf IT-Projekte bezieht, lässt sich überraschend gut auf den Kanzleialltag übertragen. Denn auch juristische Dienstleistungen sind zunehmend projektbasiert, mandantenorientiert und stark von rechtlichen wie gesellschaftlichen Entwicklungen beeinflusst. Die Arbeit in der Kanzlei verlangt heute mehr als nur juristische Expertise – sie fordert organisatorische Beweglichkeit, digitale Kompetenz und Teamstärke.

Der Wandel ist da: Warum agile Führung auch in Kanzleien entscheidend ist
Zahlreiche Anwaltskanzleien erleben heute einen tiefgreifenden Strukturwandel. Die Anforderungen junger Juristinnen und Juristen an ihren Arbeitsplatz haben sich geändert: Sie fordern mehr Mitgestaltung, transparentere Kommunikation und eine Arbeitskultur, die nicht nur auf Leistung, sondern auch auf Zusammenarbeit und eine Tätigkeit mit Sinn ausgerichtet ist. Gleichzeitig fordern Mandantinnen und Mandanten eine schnelle Beratung, individuelle Betreuung und umfassende Serviceorientierung – und das häufig über digitale Kanäle hinweg.
In diesem Spannungsfeld wird deutlich: Nur wer intern agil aufgestellt ist, kann extern flexibel und leistungsfähig agieren. Kanzleien, die auf agile Führung setzen, schaffen es besser, diese Anforderungen miteinander zu verbinden. Denn agiles Führen bedeutet: Verantwortung sinnvoll zu verteilen, Prozesse klar zu definieren und gleichzeitig Raum für Kreativität und Initiative zu lassen.
Ein konkretes Beispiel: In einer agilen Kanzlei werden Aufgaben nicht mehr ausschliesslich «von oben» zugeteilt, sondern im Team gemeinsam priorisiert – basierend auf Dringlichkeit, Mandantenbedürfnissen und verfügbarer Expertise. Die Mitarbeitenden organisieren sich in kleinen Teams oder Projektgruppen, erhalten regelmässiges Feedback und werden ermutigt, Entscheidungen in ihrem Verantwortungsbereich selbst zu treffen. Die Führungskraft gibt dabei nicht das «Wie» vor, sondern lediglich das Ziel. Dieses Verständnis fördert Motivation, beschleunigt Abläufe und stärkt das unternehmerische Denken im gesamten Team.
Zudem zeigt sich: Agile Führung kann auch ein wirksames Mittel gegen Fachkräftemangel und hohe Fluktuation sein. Wer Mitarbeitende ernst nimmt, ihnen vertraut und ihre Entwicklung aktiv begleitet, schafft ein Arbeitsumfeld, das Talente bindet und ihre Potenziale entfaltet. In einer Zeit, in der gut ausgebildete Anwältinnen und Anwälte heiss umkämpft sind, ist das ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil.
Kulturwandel mit System: Der erste Schritt zur agilen Kanzlei
Natürlich bedeutet der Schritt hin zu agiler Führung auch einen kulturellen Wandel – und der vollzieht sich nicht über Nacht. Es braucht Zeit, Vertrauen und ein gemeinsames Verständnis in der Kanzlei, was Agilität eigentlich bedeutet und wie sie gelebt werden soll. Führungskräfte müssen lernen, Verantwortung abzugeben, ohne die Kontrolle zu verlieren. Anwältinnen und Anwälte sowie Assistenzen und Backoffice-Mitarbeitende müssen lernen, diese Verantwortung anzunehmen – und sie produktiv zu nutzen.
Dabei kann es hilfreich sein, mit kleinen Projekten zu starten: eine agile Besprechungsstruktur einzuführen, Feedbackformate zu etablieren oder die Aufgabenverteilung im Team neu zu denken.
Langfristig zahlt sich der Wandel aus: Kanzleien, die agil geführt werden, arbeiten nicht nur effizienter. Sie sind auch resilienter gegenüber Krisen, anpassungsfähiger bei Veränderungen und attraktiver für neue Talente. Und vor allem: Sie sind besser gerüstet für eine Zukunft, in der Flexibilität und Klarheit keine Gegensätze, sondern Erfolgsfaktoren sind.

Technologische Partner: Wie gute Kanzleisoftware agile Führung ermöglicht
Agile Führung in der Kanzlei entsteht nicht im luftleeren Raum. Sie braucht Strukturen, Werkzeuge und Prozesse, die das agile Arbeiten überhaupt erst möglich machen. Genau hier kommt moderne Kanzleisoftware ins Spiel – wie die von TimeSensor. Denn wer agil führen will, braucht Transparenz, Echtzeitinformationen und intelligente Workflows. Die passende Kanzleisoftware wird dabei zur Schaltzentrale agiler Führung.
Ein zentrales Element agiler Führung ist die visuelle Übersicht über Projekte, Aufgaben und Deadlines. Gute Kanzleisoftware bietet intuitive Dashboards, in denen alle Teammitglieder jederzeit sehen können, woran gearbeitet wird, welche Fristen anstehen und wo Engpässe drohen. Das ermöglicht nicht nur eine bessere Planung, sondern auch gezielte Intervention, wenn sich Prioritäten verschieben. Führungskräfte können somit ohne Mikromanagement steuern und zugleich operative Verantwortung im Team belassen.
Ebenso entscheidend: Die Kommunikation. Agilität lebt von regelmässigen, strukturierten Feedbackzyklen – etwa in Form von „Dailys“, also kurzen Team-Updates. Eine leistungsfähige Kanzleisoftware unterstützt diese Prozesse durch integrierte Kommunikations- und Kollaborationstools. Mandanteninformationen, Akten, Notizen und To-dos sind zentral verfügbar – ortsunabhängig und sicher. So wird aus einer Software ein echter Arbeitsplatz – digital, transparent und teamfähig.
Auch das Thema Mandantenorientierung lässt sich mit Software gezielt verbessern: Automatisierte Workflows und intelligente Vorlagen sorgen dafür, dass Mandantinnen und Mandanten schneller Rückmeldung erhalten, Dokumente fehlerfrei erstellt werden und interne Ressourcen effizient genutzt werden können. Das steigert nicht nur die Servicequalität, sondern auch die Zufriedenheit im Team – denn nichts frustriert mehr als Doppelarbeit, ineffiziente Abstimmung oder verlorene Informationen.
Zudem erlaubt eine durchdachte Software wie timeSensor LEGAL 365 durch die Implementierung von business intelligence eine gezielte Auswertung von Kanzleidaten – von der Auslastung einzelner Mitarbeitender bis zur Rentabilität bestimmter Mandate. Diese Transparenz ist essenziell, um im Sinne agiler Führung fundierte Entscheidungen zu treffen. Denn nur wer weiss, wo seine Kanzlei steht, kann flexibel auf neue Herausforderungen reagieren.
Agile Führung ist deswegen auch in Kanzleien mehr als ein Management-Trend. In einer immer komplexeren Welt bietet sie einen klaren Rahmen, um flexibel, menschlich und leistungsfähig zu bleiben. Wer den Mut hat, traditionelle Führungsbilder zu hinterfragen und sich auf diesen Wandel einzulassen, kann nicht nur die eigene Anwaltskanzlei modernisieren – sondern auch die juristische Arbeit besser organisiert. Mit der richtigen Kanzleisoftware wird agile Führung zur gelebten Realität.
Daniel N. Solenthaler verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Softwarebranche und hat sich über viele Jahre intensiv mit den Anforderungen moderner Anwaltskanzleien befasst. Sein Studium der Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen bildet dafür eine solide Basis. In der Branche gilt er als verlässlicher Ansprechpartner, wenn es um die digitale Weiterentwicklung von Kanzleien geht. Durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Kanzleien versteht er sehr genau, welche Faktoren für reibungslose Abläufe und nachhaltigen Erfolg entscheidend sind. Er erkennt rasch Optimierungspotenziale und entwickelt Lösungen, die die Effizienz steigern und den digitalen Fortschritt in Kanzleien greifbar machen.