Beitrag von Hendrik Kamp (Rechtsanwalt für internationales Vertragsrecht und Innovationstransfer)
Vom Kanzlei – zum Wissensmanagement
Die ausgezeichnete Kombination von timeSensor LEGAL und METHODIGY ermöglicht einen Quantensprung im Kernbereich anwaltlicher Tätigkeit.
Digitale Kanzleimanagementsysteme
erleichtern die Organisation auch in Boutique-Kanzleien. Die Software timeSensor LEGAL ist hierfür ein klarer Vorreiter: Sie verknüpft innovative Software mit einfacher Bedienbarkeit für den oftmals „technologiescheuen“ Juristen. Posteingangsstempel, Wiedervorlagen und verstaubte Leitz-Ordner gehören damit schon lange der Vergangenheit an.
Doch auch die eigentliche juristische Arbeit kann immer weiter digitalisiert und dadurch vereinfacht werden. Effiziente Verarbeitung von Daten und nachhaltiges Wissensmanagement erleichtert die anwaltliche Tätigkeit enorm. Das Strukturierungs-Tool für Juristen METHODIGY hat sich hierfür auf dem ständig wachsenden Markt von Legal Tech-Angeboten zu einer hervorragenden „one-stop-shop“-Lösung entwickelt.
Initiiert durch ein Modellprojekt von BIZ | LAW Rechtsanwälte, einer auf mittelständische HighTech Unternehmen spezialisierten Boutique am Technologiestandort Dresden, sind timeSensor LEGAL und METHODIGY nun durch eine Schnittstelle miteinander verbunden. Das Ergebnis ist vielversprechend:
Die Verbindung der beiden Programme funktioniert auf den ersten Blick durch klare Arbeitsteilung: Mit timeSensor LEGAL wird das klassische Kanzleimanagement digital organisiert. Vom Posteingang gelangen Mails und Mitschriften automatisch zur Akte. Wiedervorlagen, Fristen und Mandantentermine können intuitiv gepflegt und per Mausklick auf aktuellem Stand gehalten werden.
Durch die Schnittstelle zu METHODIGY ist nun auch eine Weiterverarbeitung sämtlicher in der Akten enthaltenen Informationen durch den Anwalt möglich. Jede E-Mail des Mandanten, jeder Schriftsatz der Gegenseite, jeder kommentierte Vertragsentwurf kann in METHODIGY mit Markierungen versehen, in einzelne Bausteine oder Argumente zerlegt und anschliessend neu strukturiert werden. Dies kann z.B. in Form einer Relation (als Argumentationsgrundlage bei streitigen Verfahren) oder zur Erfassung aller relevanten Informationen bei Erstellung eines Vertragsentwurfs erfolgen.
Durch das integrierte Klausel-Management lassen sich neue Klauseln direkt im Arbeitsprozess zu bereits bestehenden Vertragsmustern hinzufügen und mit Kommentaren versehen. Auf diese Weise bleibt das während der Fallbearbeitung generierte Wissen dauerhaft und aktenübergreifend verfügbar. Schriftsätze, Vertragsentwürfe etc. werden direkt in METHODIGY erstellt und bearbeitet, ohne dass zwischen verschiedenen Programmen wie Word, Powerpoint oder dem pdf-Programm hin- und hergewechselt werden müsste. So können die strukturierten Informationen gleich zu einem neuen Vertrag oder Schriftsatz verwertet werden.
„Diese Vernetzung und Systematisierung von Inhalten mit nur zwei Tools erlaubt uns ein viel effizienteres Arbeiten“ sagt Hendrik Kamp, Gründer von BIZ | LAW Rechtsanwälte. „Zum einen kann ich vom Empfang einer Mail des Mandanten bis zur Verwertung dieser Inhalte in dem für ihn erstellten, versandfertigen Schriftsatz alles mit nur zwei Programmen erledigen. Zum anderen gehen gerade bei umfangreichen Mandaten keine Informationen mehr verloren, da die digitalen Markierungen stets Rückbezüge auf das Originaldokument oder die Original-E-Mail erlauben. Selbst Notizen und „Schmierzettel“ mit für den Fall relevanten Informationen können digital abgelegt und durch die Systematisierung mit einem Tag-System schnell wiedergefunden werden. Wir suchen keine Informationen mehr in der Akte, wir finden sie!“
„Das digitale Wissensmanagement wird gerade in kleinen Kanzleien oftmals vernachlässigt“, sagt Kamp. „Durch konsequente Nutzung beider Tools wächst unser Bestand an Vorlagen und Musterklauseln nun quasi nebenbei“. So kann bei ähnlich gearteten Fällen der über die Jahre aufgebaute Schatz an Wissen und Erfahrung für alle Anwälte der Kanzlei nutzbar gemacht werden. METHODIGY dient damit nicht zuletzt der Qualitätssicherung der juristischen Arbeit.
Hendrik Kamp – Rechtsanwalt für internationales Vertragsrecht und Innovationstransfer
Herr Hendrik Kamp ist auf die Beratung von Technologieunternehmen und Innovations- und Spitzenclustern spezialisiert. Geboren und aufgewachsen in NRW, absolvierte er sein 1. Juristisches Staatsexamen in Bayern. Nach Ablegen des 2. Juristischen Staatsexamens leitete er bereits sehr früh die Rechtsabteilung eines börsennotierten Unternehmens der Automobilzulieferindustrie. Anschließend begleitete Hendrik Kamp in leitender Position erfolgreich den Turnaround eines mittelständischen Halbleiterherstellers und vertiefte dabei seine wirtschaftliche Expertise. Parallel eignete er sich das systematische Vorgehen zur Prozessverbesserung mithilfe analytischer und statistischer Methoden (SixSigma) an. Im Jahr 2009 machte er sich als Rechtsanwalt selbstständig und gründete BIZ | LAW Rechtsanwälte.
